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Dietmar Keune
Für das Können gibt es nur einen Beweis: das Tun.
Marie von Ebner-Eschenbach Öst. Schriftstellerin (1830-1916)
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Ob du denkst,
du kannst es, oder du kannst es nicht: Du wirst auf jeden Fall recht
behalten...
Henry Ford (1863-1947), amerik.
Großindustrieller
Große Gedanken brauchen nicht nur Flügel,
sondern auch ein Fahrgestell zum Landen.
Neil Armstrong
(*1930), amerik. Astronaut, 1969 erster Mensch auf dem
Mond
Das Geheimnis, mit allen Menschen in Frieden zu leben,
besteht in der Kunst, jeden seiner Individualität nach zu
verstehen.
Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852), dt. Pädagoge
u. Politiker
Die Spitze
des Berges ist nur ein Umkehrpunkt.
Reinhold Messner
(*1944), südtirol. Bergsteiger
Du gewinnst nie allein. Am
Tag, an dem du was anderes glaubst, fängst du an zu verlieren.
Mika Häkkinen (* 1968), finn.
Formel-1-Rennfahrer
Man ist entweder heiß oder kalt. Wenn man
lauwarm ist, wird einen der Herr ausspucken.
Jerry Lee Lewis
(*1935), amerik. Musiker
Die Suche nach Sündenböcken ist von
allen Jagdarten die einfachste.
D. Eisenhower (1890-1969),
amerik. General u. Politiker, 34. Präs. d. USA (1953-61)
Man
bewältigt ein Gebirge und man stolpert über einen Stein.
Gertrud von Le Fort (1876-1971), dt. Dichterin
Es
gibt kaum etwas Schöneres, als dem Schweigen eines Dummkopfes zuzuhören.
Helmut Qualtinger (1928-86), östr. Schriftsteller,
Kabarettist u. Schauspieler
Die Anfänger in der Liebe erkennt
man daran, daß sie nicht aufhören können.
Kim Basinger
(*1953), amerik. Schauspielerin
Der Mensch ist nicht zur Ruhe
bestimmt.
Adolf Diesterweg (1790-1866), dt.
Pädagoge
Wenn's denkst, ist eh zu spät.
Gerd Müller (*1945), dt. Fußballspieler, Weltmeister
1974
Humorlose wirken älter. Der Humor erhält vielleicht
nicht jung, aber wach.
Loriot (*1923), eigtl. Vicco von
Bülow, dt. Cartoonist, Autor, Regisseur u. Schauspieler
Alles Vortreffliche ist ebenso schwierig wie selten.
Baruch
Benedictus de Spinoza (1632-77), niederl. Philosoph
Ein Mann zahlt 2 Mark für 1 Artikel, den er nicht braucht.
Eine Frau zahlt 1 Mark für 2 Artikel, die sie nicht braucht.
Unbekannt
Solange wir nicht wissen, wie menschliche
Intelligenz zustande kommt, können wir keine künstliche Intelligenz
schaffen
Reinhard Furrer (1940-95), dt. Physiker,
Wissenschaftsastronaut u. Hochschullehrer
Wir glauben,
Erfahrungen zu machen, aber die Erfahrungen machen uns.
Eugne Ionesco (1912-94), rumän.-frz.
Schriftsteller
Wird's besser? Wird's schlimmer?
fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich:
Leben ist immer
lebensgefährlich.
Erich Kästner (1899-1974), dt.
Schriftsteller
Ich verstehe nicht, warum so viele Frauen
darunter leiden, daß sie schon wieder ein Jahr älter geworden sind. N i c h t
mehr ein Jahr älter zu werden, das wäre eine Katastrophe.
Liv Ullmann (*1938), norweg. Filmschauspielerin
Man
muß was sein, wenn man was scheinen will.
Ludwig van
Beethoven (1770-1827), dt. Komponist
Ein tüchtiger Feind
bringt uns weiter als ein Dutzend untüchtiger Freunde.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Nicht
jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.
(Volksweisheit)
Es gibt wenig aufrichtige Freunde
- die Nachfrage ist auch gering.
Marie von Ebner-Eschenbach
Öst. Schriftstellerin (1830-1916)
Die guten Freunde sind da,
um uns zu sagen, was unsere Feinde von uns denken.
Marie von
Ebner-Eschenbach Öst. Schriftstellerin (1830-1916)
Die
unterhaltendste Fläche auf der Erde für uns ist die vom menschlichen
Gesicht.
(Georg Christoph Lichtenberg, 1742-1799)
Über das
Kommen mancher Leute tröstet uns oft nichts als die Hoffnung auf ihr Gehen.
Marie von Ebner-Eschenbach Öst. Schriftstellerin
(1830-1916)
Ein wahrer Freund trägt mehr zu unserem Glück bei
als tausend Feinde zu unserem Unglück.
Marie von
Ebner-Eschenbach Öst. Schriftstellerin (1830-1916)
Du wüßtest
gern, was deine Bekannten von dir sagen? Höre, wie sie von Leuten sprechen, die
mehr wert sind als du.
Marie von Ebner-Eschenbach Öst.
Schriftstellerin (1830-1916)
Beim Wiedersehen nach einer
Trennung fragen die Bekannten nach dem, was mit uns, die Freunde nach dem, was
in uns vorgegangen.
Marie von Ebner-Eschenbach Öst.
Schriftstellerin (1830-1916)
Die Welt ist so leer, wenn man
nur Berge, Flüsse und Städte darin denkt, aber hie und da jemand zu wissen, der
mit uns übereinstimmt, mit dem wir auch stillschweigend fortleben, das macht uns
dieses Erdenrund erst zu einem bewohnten Garten.
Johann
Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Wenn man erst will, dann kann
man auch.
Novalis,
(1772-1801)
Enthusiasmus ist das schönste Wort der Erde.
Christian Morgenstern, (1871-1914)
Nur
die Sache ist verloren, die man aufgibt.
Gotthold Ephraim
Lessing, (1729-1781)
Allzeit: wie kann dieses besser gemacht
werden.
Georg Christoph Lichtenberg,
(1742-1799)
Für das Können gibt es nur einen Beweis: das
Tun.
Marie von Ebner-Eschenbach Öst. Schriftstellerin
(1830-1916)
Wir müssen oft neu anfangen, aber nur selten von
vorne.
Ernst Ferstl, *1955
Der Tag gehört
dem Irrtum und dem Fehler, die Zeitreihe dem Erfolg und dem Gelingen.
Johann Wolfgang von Goethe
(1749-1832)
Hände, die einem gebunden sind, kann man
unmöglich waschen - auch nicht in Unschuld.
Franz Christoph
Schiermeyer, (*1952)
Selbstdenken ist der höchste Mut. Wer
wagt, selbst zu denken, der wird auch selbst handeln.
Bettina von Arnim, (1785-1859)
Das nächste Ziel
mit Lust und Freude und aller Kraft zu verfolgen, ist der einzige Weg, das
fernste zu erreichen.
Christian Friedrich Hebbel,
(1813-1863)
Man muß sich nicht um jeden Preis selbst erhalten
wollen, sondern sein Leben in etwas setzen, was nicht sterben kann.
Friedrich Naumann, (1860-1919)
Ziel und Wege. -
Viele sind hartnäckig in bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in
bezug auf das Ziel.
Friedrich Nietzsche,
(1844-1900)
Jedem Besiegten wird es schwer, den Grund seiner
Niederlagen an der einzig richtigen Stelle, nämlich in sich selbst zu
suchen.
Theodor Fontane, (1819-1898)
Wer
die Augen offenhält, dem wird im Leben manches glücken. Doch noch besser geht es
dem, der versteht, eins zuzudrücken.
Johann Wolfgang von
Goethe (1749-1832)
Es darf so mancher Talentlose von dem Werk
so manches Talentvollen sagen: Wenn ich das machen könnte, würde ich es esser
machen.
Marie von Ebner-Eschenbach Öst. Schriftstellerin
(1830-1916)
Es stände besser um die Welt, wenn die Mühe, die
man sich gibt, die subtilsten Moralgesetze auszuklüglen, zur Ausübung der
einfachsten angewendet würde.
Marie von Ebner-Eschenbach
Öst. Schriftstellerin (1830-1916)
Man ist nur gar zu sehr
geneigt zu glauben, wenn man etwas Talent besitzt, arbeiten müßte einem leicht
werden. Greife dich immer an, Mensch, wenn du etwas Großes tun
willst.
Georg Christoph Lichtenberg,
(1742-1799)
Bei Ausarbeitungen habe vor Augen: Zutrauen auf
dich selbst, edlen Stolz und den Gedanken, daß andere nicht besser sind als du,
die deine Fehler vermeiden und dafür andere begehen, die du vermieden
hast.
Georg Christoph Lichtenberg,
(1742-1799)
Was man anfängt, man fange es mit voller Seele,
mit voller Kraft an; um desto eher ist es geendet, und ganz und mit voller Kraft
kann man sich wieder einem anderen Geschäft widmen. Man würde weit mehr Zeit
gewinnen, wenn es nicht zur Gewohnheit geworden wäre, so viele Dinge als
Nebensache zu betrachten, die im Grunde mit viel weniger Zeit, aber ernstlich,
besser vollbracht würden.
Friedrich Schiller,
(1759-1805)
Der Klügste gibt nach und nach nach.
Michael Richter, (*1952)
Laß mich bitte
bis zu Ende dazwischen reden!
Michael Richter,
(*1952)
Die Ehe ist die Fortsetzung der Liebe mit anderen
Mitteln.
Michael Richter,
(*1952)
Welches Kind hätte nicht Grund, über seine Eltern zu
weinen?
Friedrich Nietzsche,
(1844-1900)
Gegenseitiges Vertrauen ist wichtiger als
gegenseitiges Verstehen.
Marie von Ebner-Eschenbach Öst.
Schriftstellerin (1830-1916)
Man sollte nur hinter einer
Sache stehen, wenn man sie überblicken kann.
Michael
Richter, (*1952)
Wer sich selber treu bleiben will, kann
nicht immer anderen treu bleiben.
Christian Morgenstern,
(1871-1914)
Wer eine Sache mit Nachdruck vertreten will,
braucht die richtigen Vordrucke.
Michael Richter,
(*1952)
Zeitvertreib ist etwas Abscheuliches. Man verscheucht dabei das, was man am dringendsten
braucht.
Federico G. Lorca , span. Dichter
(1898-1936)
In diesem Leben ist jeder mutig, der nicht
aufgibt.
Paul McCartney, engl. Pop-Musiker, Ex-Beatle
(*1942)
Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das
Recht, anderen Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell (1903-50), eigtl. Eric Arthur Blair, engl.
Schriftsteller
Es gibt keine Grenzen. Nicht für den
Gedanken, nicht für die Gefühle. Die Angst setzt die Grenzen.
Ingmar Bergman (*1918), schwed. Film- u. Theaterregisseur
Die Menschen glauben das, was sie wünschen.
Gaius Julius Caesar (100-44 v. Chr.), röm. Feldherr, Staatsmann u.
Schriftsteller
Welt und Leben sind schon erstaunliche
Erfindungen, unvorhersehbare, unverdiente.
Günther Anders
(1902-92), eigtl. Günther Stern, dt. Philosoph u. Schriftsteller
Vor Fehlern ist niemand sicher. Das Kunststück besteht darin,
denselben Fehler nicht zweimal zu machen.
Edward Heath
(*1916), engl. Politiker, 1970-74 brit. Premiermin.
Man muß
das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse (1877-1962), dt. Dichter, 1946 Nobelpr. f.
Lit.
Ein hübsches Kompliment ist eine glaubwürdige
Übertreibung.
Peter Alexander (*1926), östr. Schauspieler,
Sänger u. Entertainer
Verstand dient der Wahrnehmung der eigenen Interessen, Vernunft ist
Wahrnehmung des Gesamtinteresses.
Claude Chabrol (*1930),
frz. Filmregisseur u. -kritiker
Die gefährlichsten
Kopfschmerzen werden durch mangelhaft verdaute Ideen verursacht.
Claude Chabrol (*1930), frz. Filmregisseur u. -kritiker
Wohlbehagen ermattet den Geist, Schwierigkeiten erziehen und
kräftigen ihn.
Francesco Petrarca (1304-74), ital. Dichter
u. Gelehrter
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:
"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" Und ich lachte und war froh -
denn es kam schlimmer...
Otto Waalkes (*1948), dt.
Komiker
Wir werden nicht durch die Erinnerung an unsere
Vergangenheit weise, sondern durch die Verantwortung für unsere
Zukunft.
George Bernard Shaw (1856-1950), ir.
Schriftsteller, 1925 Nobelpreis für Literatur
Im Ehestand muss man sich manchmal streiten; denn
dadurch erfährt man was voneinander.
Johann Wolfgang von
Goethe (1749-1832)
Die Erniedrigung eines anderen Menschen
ist immer eine Angleichung an das eigene Niveau.
Michael
Richter, (*1952)
Wenn eine Frau sagt jeder, meint sie:
jedermann.
Wenn ein Mann sagt jeder, meint er: jeder Mann.
Marie von Ebner-Eschenbach Öst. Schriftstellerin
(1830-1916)
Leute, welche uns ihr volles Vertrauen schenken,
glauben dadurch ein Recht auf das unsrige zu haben. Dies ist ein Fehlschluss;
durch Geschenke erwirbt man keine Rechte.
Friedrich
Nietzsche, (1844-1900)
... denn es ist keine Neigung, keine
Gewohnheit so stark, daß sie gegen die Missreden vorzüglicher Menschen, in die
man Vertrauen setzt, auf die Länge sich erhalten könnte.
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Die Selbstbezichtigung ist auch eine Art Luxus. Wenn wir uns selbst die Schuld
geben, glauben wir, niemand sonst habe das Recht, uns die Schuld zu geben.
Selbstlosigkeit ist ausgereifter Egoismus.
Nachahmung ist die höchste
Form der Anerkennung.
Alle charmanten Leute sind verwöhnt, darin liegt
das Geheimnis ihrer Anziehungskraft.
Ich habe einen ganz einfachen
Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.
Arbeit ist der Fluch
der trinkenden Klasse.
Es gibt nur eine Klasse in der Gesellschaft, die
mehr an Geld denkt, als die Reichen. Das sind die Armen.
Man steht so
früh auf, weil man so viel zu tun hat, und man legt sich so früh zu Bett, weil
man so gar nichts zu denken hat.
Auf unserer Welt gibt es überhaupt nur
zwei Arten von Tragödien: Daß man das, was man haben möchte, nicht bekommt, oder
daß man es bekommt. Letzteres ist das Schlimmste.
Gott wird, wenn er uns
strafen will, unsere Gebete erhören.
Bigamie ist es, eine Frau zu viel zu
haben, Monogamie dasselbe.
Bildung ist wunderbar. Doch sollte man sich
von Zeit zu Zeit erinnern, daß wirklich Wissenswertes nicht gelehrt werden
kann.
Was uns als eine schwere Prüfung erscheint, erweist sich oft als
Segen.
Natürlich zu sein, ist die schwierigste Pose, die man einnehmen
kann.
Charakterlosigkeit ist ein Mythos, den langweilige Individuen
geschaffen haben, um damit die Faszination anderer Leute erklären zu
können.
Alle charmanten Leute sind verwöhnt.
Demokratie ist nichts
anderes, als das Niederknüppeln des Volkes durch das Volk für das
Volk.
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht.
Zum
Glück ist das Denken nicht ansteckend.
Es gibt keine Sünde außer der
Seichtheit.
Gleichgültigkeit ist die Rache, mit der die Welt die
Mittelmäßigkeit straft.
Wenn ein Mann etwas gänzlich Dummes tut, so ist
es stets aus den edelsten Motiven.
Zu einer glücklichen Ehe gehören meist
mehr als zwei Personen.
Ehrgeiz ist die letzte Zuflucht der
Erfolglosen.
Es kommt für jeden der Augenblick der Wahl und der
Entscheidung: Ob er sein eigenes Leben führen will, ein höchst persönliches
Leben in tiefster Fülle, oder ob er sich zu jenem falschen, seichten,
erniedrigenden Dasein entschließen soll, das die Heuchelei der Welt von ihm
begehrt.
Erfahrung ist der Name, mit dem jeder seine Fehler
bezeichnet.
Man kann leicht am Leid des Freundes teilnehmen. Viel
schwerer fällt es, an seinen Erfolgen Freude zu haben.
Nur ein Mann, der
seine Rechnungen nicht bezahlt, darf hoffen, im Gedächtnis der Kaufleute
weiterzuleben.
Schicksalsschläge lassen sich ertragen - da ist der blinde
Zufall am Werk; man kann nichts dafür. Doch für die eigenen Fehler büßen zu
müssen, das ist bitter.
In der Wahl seiner Feinde kann man gar nicht
vorsichtig genug sein.
Lieber mach' ich mir einen Feind, als daß ich auf
eine Pointe verzichte.
Vergib stets deinen Feinden. Nichts ärgert sie
so.
Fleiß ist die Wurzel aller Häßlichkeit.
Fortschritt ist die
Verwirklichung von Utopien.
Fragen sind immer der Mühe wert, Antworten
nicht immer.
Fragen sind niemals indiskret; nur Antworten sind es
bisweilen.
Frauen sind Sphinxe ohne Rätsel.
Berechnende Frauen
werden lästig, anständige langweilig.
Muße, nicht Arbeit, ist das Ziel
des Menschen.
Leute, die sich die Finger verbrennen, verstehen nichts vom
Spiel mit dem Feuer.
Indiskretion ist etwas, auf das man sich nur bei den
wenigsten Frauen verlassen kann.
Wenn ein Mann genau das tut, was eine
Frau von ihm verlangt, hält sie nicht sehr viel von ihm.
Nichtstun ist
die allerschwierigste Beschäftigung und zugleich diejenige, die am meisten Geist
voraussetzt.
Nur die ganz stumpfsinnigen sind beim Frühstück schon
geistreich.
Das Unerwartete zu erwarten, verrät einen durchaus modernen
Geist.
Nur Leute, die ihre Rechnungen bezahlen, brauchen Geld.
Als
ich jung war, glaubte ich, Geld sei das Wichtigste im Leben, jetzt wo ich alt
bin, weiß ich, daß es das Wichtigste ist.
Die einzige Gesellschaft, in
der man es aushalten kann, ist man selbst.
Mit der Gesellschaft zu leben
- welche Qual! Aber außerhalb der Gesellschaft zu leben - welche
Katastrophe!
Ein ewig heiterer Gesichtsausdruck ermüdet uns auf Dauer
weit mehr, als ein ständiges Stirnrunzeln.
Es kommt darauf an, den Körper
mit der Seele und die Seele durch den Körper zu heilen.
Gewissen und
Feigheit sind dieselben Dinge. Gewissen ist der Handelsname der Firma. Das ist
alles.
Man sollte nie etwas tun, worüber man nicht nach dem Essen
plaudern kann.
Man kann immer nett zu jenen sein, die uns nichts
angehen.
Mir sind Menschen lieber als Prinzipien und Menschen ohne
Prinzipien das Liebste auf der Welt.
Die Männer heiraten, weil sie müde
sind, die Frauen weil sie neugierig sind. Beide werden enttäuscht.
Eine
Idee, die nicht gefährlich ist, verdient es nicht, überhaupt Idee genannt zu
werden.
Uneigennützige Menschen sind farblos. Es fehlt ihnen an
Individualismus.
Zuerst lieben die Kinder ihre Eltern. Nach einer
gewissen Zeit fällen sie ihr Urteil über sie.
Und selten, wenn überhaupt
je, verzeihen sie ihnen.
Klatsch ist etwas Reizendes. Geschichte zum
Beispiel ist im wesentlichen nicht anderes als Klatsch. Skandalgeschichten
hingegen sind ein durch Moralität verdorbener Klatsch.
Es ist ein großer
Fehler, das Komplimentemachen aufzugeben. Wenn der Mensch nichts Charmantes mehr
sagt, hat er auch keine charmanten Gedanken mehr.
Wenn jedermann mit mir
übereinstimmt, habe ich stets das Gefühl, daß ich unrecht habe.
Das ist
die Kunst des Gesprächs: Alles zu berühren und nichts zu
vertiefen.
Solange der Krieg etwas Frevelhaftes hat, behält er seine
Faszination. Erst wenn die Menschen in ihm etwas ganz Gewöhnliches sehen, wird
ihnen die Lust daran vergehen.
Die höchste Form wie die niedrigste Form
der Kritik ist eine Art Selbstbiographie.
Wenn die Kritiker sich
streiten, so beweist dies, daß der Künstler im Einklang mit sich ist.
Ein
großer Künstler sieht die Dinge niemals so, wie sie sind. Wenn er sie so sähe,
wäre er kein Künstler mehr.
Man kann die Kunst auf doppelte Weise hassen:
Erstens, indem man sie haßt. Zweitens, indem man sie in den Grenzen der Vernunft
liebt.
Langeweile ist eine Sünde, für die es keine Absolution
gibt.
Es gibt viele Dinge, die wir am liebsten wegwerfen sollten,
fürchteten wir nicht, daß andere sie aufheben.
Der einzige Unterschied
zwischen einer Laune und der ewigen Liebe besteht darin, daß die Laune etwas
länger dauert.
Leben - es gibt nichts Selteneres auf der Welt. Die
meisten Menschen existieren, weiter nichts.
Leben ist eine Bühne, aber
das Stück ist schlecht besetzt.
Sich selbst zu überraschen ist, was das
Leben lebenswert macht.
Wo Leid ist, da ist geweihte Erde. Eines Tages
wird die Menschheit begreifen, was das heißt. Vorher weiß sie nichts vom
Leben.
Ich habe gelernt, daß nicht das, was ich tue, falsch ist, sondern
das, was infolge meines Handelns aus mir wird.
Nicht die Vollkommenen
sind es, die Liebe brauchen, sondern die Unvollkommenen.
Es gibt weder
moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben,
sonst nichts.
Ich brauche den Luxus. auf das Notwendige kann ich gern
verzichten.
Am Anfang widersteht eine Frau dem Ansturm eines Mannes, am
Ende verhindert sie seinen Rückzug.
Männer können analysiert werden,
Frauen nur angebetet.
Männer wollen immer die erste Liebe im Leben einer
Frau sein, Frauen sind gerne die letzte Romanze eines Mannes.
Jeder
Erfolg, den man erzielt, schafft uns einen Feind. Man muß mittelmäßig sein, wenn
man beliebt sein will.
Mode ist so unerträglich häßlich, daß wir sie alle
Halbjahre ändern müssen.
Jedermann wird als König geboren. Und die
meisten sterben im Exil - wie so viele Könige.
Die Moral ist immer die
letzte Zuflucht von Leuten, die die Schönheit nicht begreifen.
Die Anzahl
der Neider bestätigt unsere Fähigkeiten.
Ein Pessimist ist einer, der,
wenn er die Wahl zwischen zwei Übeln hat, beide wählt.
Wer zwischen Seele
und Körper einen Unterschied sieht, besitzt keines von beiden.
Wenn eine
Persönlichkeit mich fesselt, wird jede Form des Ausdrucks an ihr zum
Genuß.
Die Zigarette ist das vollständige Urbild des Genusses: Sie ist
köstlich und läßt uns unbefriedigt.
Es gibt nur etwas, das schlimmer ist
als Ungerechtigkeit, und das ist Gerechtigkeit ohne
Schwert in der Hand.
Wenn Recht nicht Macht ist, ist es Übel.
Gesegnet seien jene, die nichts
zu sagen haben und den Mund halten.
Reisen veredelt den Geist und räumt
mit unseren Vorurteilen auf.
Manche Richter sind so stolz auf ihre
Unbestechlichkeit, daß sie die Gerechtigkeit vergessen.
Schön sind nur
die Dinge, die uns nichts angehen.
Die Seele kommt alt zur Welt, aber sie
wächst und wird jung. Das ist die Komödie des Lebens. Der Leib kommt jung zur
Welt und wird alt. Das ist die Tragödie unseres Daseins.
Nur die
Oberflächlichen kennen sich selbst.
Was man die Sünde nennt, ist ein
wesentliches Glied in der Kette des Fortschritts. Ohne sie würde die Welt zum
Sumpfe, würde sie alt und farblos. Durch ihre Einzigkeit schon
vermehrt
die Sünde die Erfahrung einer Rasse. Durch die starke Betonung
der Individualität rettet sie uns vor der Einförmigkeit des Typus.
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